Danke für all Ihre Nachfragen, Ihr Interesse und Ihre guten Wünsche.
Ich war überrascht von dieser grossen Welle an Zuneigung, Verbundenheit und Mitgefühl - von Ihrer Seite. Danke für Ihre Verbundenheit mit den Einheimischen, unserem Ayurvedahotel und nicht zuletzt mit all den Kurgästen, die sich momentan hier bei uns aufhalten.
Ich bin berührt durch Ihre Anteilnahme.
Mit einiger Verzögerung kamen die Meldungen wohl erst gestern und vorgestern in Europa an. Da war der Zyklon bereits dabei, sich nach Nord-Osten zu bewegen und sich von Sri Lanka zu entfernen.
Es gibt gute und schlechte Nachrichten: schlimm ist, was durch den höchst intensiven Wirbelsturm hier und in 5 anderen südost- asiatischen Ländern geschehen ist. Gut ist, dass hier auf der Insel nur eine sehr begrenzte Fläche im Hochland und nicht die ganze Insel betroffen war.
Aber der Reihe nach: wir wunderten uns über untypischen sehr starken Regen Mitte letzter Woche. Dass es im November Gewitter gibt, ist normal und immer wohltuend. Aber jeder war wirklich
überrascht von dem extremen und langanhaltenden Regen. Bis dahin war nicht bekannt, dass es im Hochland deutlich schlimmer aussah…
Ab Samstag wurden bei uns dann die Wassermassen deutlich geringer und gingen in Schauer über. Inzwischen ( heute Dienstag ) scheint bei uns die Sonne und alles ist vollkommen normal.
In einem begrenzten Gebiet um Kandy und Nuwara Eliya im Hochland sah alles ganz anders aus. Tagelanger Extremregen, abrutschende Erdhänge, Schlammlawinen und Geröll zerstörten in sehr ländlichen Gebieten viele kleine Häuser und Menschen wurden unter den nassen Erdmassen verschüttet und werden zum Teil noch gesucht.
Hier im Süden war uns das Ausmaß dieser Naturgewalt gar nicht bewusst - erst am Wochenende gab es immer mehr Informationen über das Krisengebiet im Landesinneren und auch über die anderen schwer betroffenen Länder.
In Windeseile haben sich viele kleine Hilfsorganisationen gebildet. Es werden zum Beispiel hier im Süden Wasserflaschen gefüllt und in den Norden gebracht - da auch Wasserleitungen zerstört wurden. Vita Vision und unsere Kurgäste haben gespendet und unterstützen unsere Ayurvedaärztin Dr. Dilki, die sich sehr aktiv an Hilfsaktionen beteiligt.
Unsere Gedanken sind bei den Menschen im Hochland, die leiden müssen. Wir tun von unserer Seite, was möglich ist, damit alle schnell wieder irgendwie in ein normales Leben finden können.
Aber wir sind auch glücklich: dem ganzen Süden und den meisten anderen Teilen des Landes ist nichts geschehen - das Leben läuft normal, ohne irgendwelche Ausnahmeerscheinungen. Auch der normale Verkehr und der Flugverkehr waren nie gestört oder unterbrochen und es ist kaum vorstellbar, dass in einer so begrenzten Gegend ein derartiges Natur-Unglück geschehen kann.
Soweit zur aktuellen Situation auf Sri Lanka - ich denke, dieser Sonder-Newsleltter ist wichtig, um ein realistisches Bild zu geben - es kursieren unverantwortliche Übertreibungen, aber auch unzutreffende Schönmalerei.
Wir lieben dieses Land und versuchen auch weiterhin zu helfen, zu stärken und zu unterstützen.
Sehr herzliche Grüsse - auch von den anwesenden Ayurveda Kurgästen -
direkt aus dem Eva Lanka, Tangalle.
Uschi Burkart
